11. Woche – Gelöbnis

Eine sehr entspannte Woche!

Montag bis Mittwoch – Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen. Wir haben in den Tagen nur gelernt wie man richtig marschiert. Als ob wir das noch nicht konnten 😉 Jetzt wissen wir wie man richtig „ohne Tritt“, „im Gleichschritt“ und mit Waffe marschiert. Aber gebraucht haben wir nur „ohne Tritt“ die wir schon seit Anfang an benutzten. Also im Prinzip kann man sagen wir hatten nur Formaldienst!

Donnerstag – Gelöbnis!!!! Ok ein bisschen mehr war schon los. Morgens kamen ein paar Eltern und hatten die Möglichkeit die Kaserne und die Stuben anzusehen (dafür wurde natürlich auch richtig geputzt und auch der Spint war tip top). Nach dem Mittag ging es in eine andere Kaserne. Dort gab es einen Feldgottesdienst, also den Gelöbnisgottesdienst. War jetzt nicht außergewöhnlich aber OK. Gegen 15 Uhr sind wir dann nach Illertissen gefahren (ca. 30km südlich) um dort auf einem Sportplatz unser Gelöbnis abzuhalten mit zwei anderen Zügen. D.h. wir waren 3 Züge aus verschiedenen Kasernen. Nach ca. 1 Stunde stehen durften wir uns dann auch endlich wieder bewegen und konnten ins Wochenende gehen. Ja genau: Unser Wochenende hat schon am Do. angefangen. Der Freitag wurde uns frei gegeben. Zweck: Gelöbnis. Das war eine nette Geste unseres Chefs, was anscheinend nicht selbst verständlich ist. Zudem musste auch keiner GvD (= Telefonposten) am Wochenende machen, so konnte wirklich jeder der Rekruten Heim.

Freitag – Wochenende 😛

Hier noch ein Bilder vom Zug so mussten wir über 1 Stunde stehen und durften nichts sichtbar bewegen.

Zug Bild am Gelöbnis

10. Woche – EAKK

Biwak mal anders. So gefällt es mir schon besser. Man ist an der frischen Luft muss sich aber nicht vor dem Feind tarnen …

Montag – Die ganze Woche stand unter einem Thema: EAKK (Einsatz Ausbildung für Konflikt- und Krisenverhütung). Aber bevor es damit los gehen konnte hatten wir noch einen kleinen Besuch von den Feldjägern (Feldjäger = Militär Polizei). Das war echt interessant. Wir hatten zuerst noch mal eine Belehrung über Drogen und was uns blüht wenn wir BTM zu uns nehmen. Dazu wurde ein Hundeführer aus Sigmaringen eingeladen der mit seinem Drogenspürhund unsere Stuben durch forstet hat. … Er hat nichts gefunden 😉

Nach dem Mittagessen begann die EAKK. Wie immer muss alles erst mal theoretisch Durchgesprochen werden. Checkpoint, Patrouille und Minen standen auf dem Plan. Nachdem wir das auch geschafft hatten durften wir abends noch mal ein wenig abspannen/Rucksack packen.

Dienstag bis Donnerstag – Der Spaß beginnt und wir wandern los. Wohin? Natürlich zum Truppenübungsplatz. Dieses Mal ging es aber ans andere Ende des Gelände. D.h. 2 km mehr aber das ist jetzt auch egal. Die Ausbildung ist ja extra für Auslandseinsätze ausgelegt, wie z.B. im Kosovo oder Afghanistan. Da wir deshalb auch in einem Lager übernachtet haben, der überwacht wird, konnten wir „in Ruhe“ schlafen und mussten uns nicht tarnen. Am Checkpoint, der das Lager markierte, hatten wir die Möglichkeit uns darin zu üben wie man Personen und Fahrzeuge überprüft. Die andere Seite der Ausbildung war die Patrouille. Im Prinzip ist das wie eine größere Streife. Man hat einen festgelegten Weg den man abgeht. Aber jetzt kommt der Unterschied. Man zeigt Präsenz und muss sich nicht vor dem Feind verstecken.

Nachts waren natürlich auch Gruppen eingeteilt. Wir mussten in der ersten Nach den Checkpoint besetzten und in der zweiten Nacht die Streife machen. Aber nachts war es nicht so hart. Wir hatten 6 Stunden und es mussten immer nur zwei Leute pro Stunde eingeteilt.

Der Mittwoch war, wie die ganze Zeit im Feld, sehr gechillt. Wir hatten noch mal Zeit am Checkpoint. Gegen Mittag sind wir dann Minen suchen gegangen. Ich sage euch das ist der größte Mist. Man hat eine Minensuchnadel, bei uns sahen die Dinger mehr aus wie Spieße zum Grillen. Naja damit muss man dann einen Bereich von 45x35cm absuchen pro Fuß. Dies passiert aber in einer bestimmen Vorgehensweise: In einem 30° in den Erdboden einstecken und pro Einstich 2-3cm platz lassen. Ihr seht das ist eine Sysiphus Arbeit.

Der Donnerstag war recht einfach. Eigentlich sollten wir erst gegen Mittag loslaufen, aber wir hatten die Wahl. Wenn alles um 9 Uhr fertig ist laufen wir früher los. Da jeder zurück wollte ging das Zelte abbauen sehr schnell. Mit einem kleinen Umweg sind wir dann ca. 10 km Heim gelaufen. In der Kaserne noch „schnell“ Waffen reinigen und dann hatten wir Freizeit um unsere Ausrüstung zu putzten.

Freitag – Sport – Putzen – Heim fahren 🙂

9. Woche – Eine Woche ohne Schlaf … ???

Der Wochenbeitrag kommt leider etwas verspätet. Das liegt daran das in der Kaserne das Internet nicht richtig funktioniert hat.

Es war wohl die anstrengendste Woche derzeit aber es hat auch eine Menge Spaß gemacht. Eine grüne Woche ist eine schöne Woche.

Montag – Einen schöneren Start in die Woche als dieses Mal kann man sich gar nicht vorstellen. Normal wird man so gegen 5 Uhr geweckt, aber diesmal hatten wir das große Glück schon um 4 Uhr geweckt zu werden und zwar vom Gruppenführer persönlich. Aber der lustige Part kommt erst. Es war nämlich ein kleiner Alarm. D.h. wir mussten im Dunkeln!!! uns anziehen und mit dem ganzen Gepäck (Koppel + Rucksack) in 5 min draußen stehen. Was los war wussten wir noch nicht aber wenn man noch müde ist denkt man über so was auch nicht so viel nach. Als dann endlich auch der letzte draußen angekommen war sind wir ein paar Meter gelaufen und unter einem Schleppdach wurden dann eine Vollzähligkeitskontrolle gemacht ob wir auch alles im Rucksack haben wie es auf dem Verpackungsplan steht.

Lustig wurde es erst jetzt. Ein paar Kameraden hatten nämlich gar nichts im Rucksack — das gab erst mal ein Echo 😉 — Während der Vollzähligkeit wurde natürlich jeder auf geschrieben der etwas vergessen hatte. Ja auch ich gehörte dazu. Ich hatte keine lange Unterhose eingepackt. Wäre das jetzt ein echter Alarm gewesen wäre ich bestimmt tot, weil die lange Unterhose ja überlebenswichtig ist. Nach dem fast jeder auf der Liste stand durften wir alles wieder in den Rucksack packen und es ging ab zum Frühstück.

Auf dem Tagesplan stand jetzt noch HiBa (Hindernisbahn). Das ist die tolle Strecke mit verschiedenen Hindernissen, die man aus den Dokus oder Filmen kennt. Da unsere Kaserne keine HiBa hat sind wir in die Nachbarkaserne gefahren und durften dort ohne und mit Waffen drüber und mit Koppel. Das war so eine kleine lustige Aktion. Lustig war das von den 10 Hindernissen 2 nicht verwendungsfähig waren. Somit mussten wir nur noch 8 bewältigen. Sehr cool fand ich die Holzwand. Eine 2m hohe Holzwand muss man mit Waffe und Koppel überqueren können. Ich dachte nicht das ich es schaffe aber es war doch einfacher als man denkt. Man verwendet zum Überqueren die Ähnliche Technik wie beim Hochsprung und da ich darin geübt bin war es vielleicht auch einfacher für mich.

Der Rest des Tages war eigentlich nicht mehr so spannend eher entspannend. Wir haben noch mal unsere Ausrüstung überprüft da es an nächsten Tag wieder ins Feld ging.

Dienstag bis Donnerstag – Wie letzte Woche waren wir auch dieses mal 3 Tage im Feld. Es wurde zu uns die Woche vorher schon oft gesagt dass es jetzt hart wird aber so im Nachhinein sag ich es war gar nicht so schlimm. Im Gegenteil es war wohl die beste Woche bist jetzt und es hat richtig Spaß gemacht. Lustig war auf jeden Fall das am Dienstag Nachmittag ein Reporter von einem Münchner Radio da war und den Zug begleitet hat.

Der Dienstag war zweigeteilt. Der Tag begann ganz normal und wir hatte unser Morgenritual (Antreten; Waschen; Frühstück; Putzen). Da wir wussten dass wir erst gegen Mittag los laufen werden waren wir gespannt was die Ausbilder am Vormittag mit uns machen. Zu unserem Unglück gab es eine Wiederholung der ABC Ausbildung. D.h. wir durften schön mit dem ganzen ABC-Schutz-Zeug + Koppel + Rucksack rum laufen. Es gibt doch nichts schöneres als den Vormittag mit ein wenig ABC zu verbringen. Nachdem wir das aber hinter uns gebracht haben konnten wir nach dem Mittag los laufen Richtung Biwak. Am Lager angekommen stand nicht mehr so viel auf dem Plan. Wir haben nur noch unsere Zelte aufgebaut und die Stellungen ausgebaut. Danach hieß es: Warten. Wartens auf die Dunkelheit. Das „Anstrengende“ sollte nämlich in der Nacht erfolgen. Streife laufen; Feuerwache; Alarmposten. Diese glorreichen Drei haben uns die Nacht versüßt. Aber was heißt das genau? Feuerwache erklärt sich ja noch von selbst: Man überwacht dass das Feuer nicht ausgeht. Die Streife dagegen ist schon etwas spannender. Man läuft im Zwei-Mann-Team eine vordefinierte Strecke ab und kontrolliert die verschiedenen Gruppenplätze und die Alarmposten ob alles in Ordnung ist. Der Alarmposten ist wohl das schlimmste. Man liegt zu Zweit in einer Stellung (also eigentlich ist es nur ein kleines Loch in der Erde 😉 ) und schaut Richtung Feind. Falls der Feind kommt können diese zwei Personen Alarm schlagen und die Gruppe wecken. Das Problem bei der Sache ist, dass man schnell selber einschläft. Aber schlafende Wachen nützen einem wenig!

Aber trotz dem strengem Wachbleiben hat uns der Feind überrascht und wir wurden zwei Mal in der Nacht angegriffen. Das war im Prinzip der lustige Teil an der Ausbildung. Mit ManMun gegen Feinde schießen die man ja doch nicht sieht, weil die eigenen Stellungen so scheiße waren. Wir lagen ein wenig bergauf und hatten vor uns nicht nur viel, hohes Gras sondern auch ein paar Bäume. Also wir sahen im Prinzip Null. Aber das macht ja nichts wir haben trotzdem lustig drauf los geschossen.

Nachdem wir unsere 1-2 Stunden schlaf bekommen hatten war der Mittwoch auch schon da. Mit einem kleinen Frühstück konnte der Tag beginnen. Zu unsere Überraschung stand etwas außergewöhnliches auf dem Plan. Wir wurden vormittags mit dem Bus wieder in die Kaserne gefahren (unser Zeug blieb am Lagerplatz) um dort 5-10ml Blut abgezapft zu bekommen. Warum? Na der SanBereich wollte unser Blut damit er unsere Blutgruppen bestimmen kann. Eigentlich sollte der Termin am kommenden Montag sein aber die lustigen Leute vom SanBereich wollten es jetzt machen. Und wenn der SanBereich was sagt dann muss das geschehen. Das fanden die Ausbilder nicht so lustig aber beschweren hilft da auch nichts. Nach einem Mittag in der Kaserne ging es dann auch wieder zurück. Aber was soll man mit einem angebrochenen Nachmittag tuen? Ganz klar … Schlafen. Wir durften 4 Stunden schlafen damit wir wieder fit für die Nacht sind.

Die Nacht lief ähnlich ab. Wir wurden angegriffen, haben ein wenig geschossen. Gegen 2 Uhr kam dann aber ein Funkspruch rein, dass der Fein überlegen sei und das alle Gruppen ausweichen müssen. Das hieß für uns Zelte einpacken im Dunkeln und Rucksack packen. Damit wir mit dem Gerödel Richtung Kaserne ausweichen können. Wir sind dann zwichen halb 4 und 4 angekommen. Danach durften wir die Waffen putzen, Waffen abgeben, Frühstücken und dann Schlafen.

Freitag – Ein geregelter Tag: Sport und Stuben Durchgang -> Dienstschluss 🙂

Posterdruck hinter Acryl

Mit der Zeit gelingen mir ja immer mehr Fotos und das ein oder andere würde man sich auch gerne an die Wand hängen. Mit meinem ersten Fotobuch bin ich ja schon einen großen Schritt nach vorne gegangen aber es geht noch besser.

Bei neunzehn72 hat der Autor ein Foto von sich als Poster hinter Acryl drucken lassen. Das Ergebnis lässt sich echt sehen. Zu meinem Glück verlost er 3 solcher Acryl Drucks für ein eigenes Foto. Die Bedienung ist relativ einfach. Man muss nur das Foto online Stellen das man selber gerne drucken lassen möchtet und schon ist man dabei. Also hier ist mein Bild:

8. Woche – Eine grüne Woche

Die erste wirklich grüne Woche haben wir hinter uns. Aber es ist noch lange nicht vorbei!

Montag – Eine neue Woche voller spannender Dinge steht an – Die Aufregung kann die Rekruten gar nicht auf den Stühlen halten. … OK vielleicht (etwas) völlig übertrieben. Der Montag ging so weiter wie der Freitag aufgehört hat. Wir lernen das ABC. Der theoretische Unterricht ging weiter und wo die Theorie ist, ist die Praxis nicht weit. Wir durften unsere ABC Schutzausrüstung endlich mal anziehen und zwar so wie es der Dienstherr von uns will. D.h. wir haben 7 Sek. Zeit um den Helm abzuziehen und die ABC-Schutzmaske aufzuziehen. Danach kommt dann der Poncho usw. Nachdem wir dann auch darin geübt sind haben wir unseren Overgament ausgepackt und natürlich auch anprobiert. Somit war der Montag dann auch schon vorbei und wir freuten uns auf Dienstag.

Dienstag bis Donnerstag – Der Morgen war noch relativ entspannt und nichts außergewöhnliches hätte man feststellen können. Denn der Spaß begann erst gegen 8 Uhr. Wir schnappten unsere Rucksäcke und Waffen und „das Große Krabbeln“ konnte beginnen. WIr liefen zum Standortübungsplatz um dort 3 Tage und 2 Nächte zu verbringen. Im Grunde lief dieses erste Biwak noch sehr human ab. Wir hatten Zeit unsere Zelte aufzubauen uns suchten erstmal Brennholz für die paar Tage. Desweiteren haben wir unsere Stellungen ausgebaut in denen wir liegen werden und den Feind bekämpfen können. Wenn man schon eine Stellung hat dann macht es ja auch Sinn ein bisschen sich im Schießen zu üben. Damit meine ich jetzt aber nicht mit ExMun (Exerziermunition = scharfe Patronen) sondern mit ManMun (Manöver Munition = Patronen die nur „Peng“ machen). Wir haben mehr geübt wie man im Gefecht bei Tag und Nacht schießt. Z.B. wie man einen Feuerüberfall richtig macht. Ein idealter Feuerüberfall sieht nämlich so aus, dass alle zum gleichen Zeitpunkt schießen und es sich wie ein Schuss anhört. So kann der Feind nicht genau sagen wie viele wir sind.

EIn Highlight während dieser Tage war eine kleine Vorstellung der Ausbilder. Uns wurde gezeigt wievielt man nachts hört und wie man sich richtig nachts verhallt damit man nicht so schnell entdeckt wird. Dazu sind wir nachts auf ein Lichtung gegangen und hatten zwei Wälder vor uns. Im rechten waren Ausbilder die es falsch machten und im Linken waren Ausbilder die es richtig machten. Der Unterschied war enorm. Das war schon richtig lustig.

Ein weiteres Highlight (wahrscheinlich bin ich der einzige der das so sieht) war eine kleine Überraschung. Am Mittwoch Vormittag gab es einen Feldgottesdienst. Das war für mich persönlich sehr entspannend mit Gott so bewusst in Kontakt zu treten und ihm die Ehre geben. Die Meisten versuchten diese Zeit als Schlafenszeit zu nutzten, dabei da hatten die Ausbilder was dagegen 😉 Der evangelische Bundeswehrpfarrer unserer Kaserne kam und hielt die Predigt. Sogar ein Birken-Kreuz wurde aufgestellt.

Donnerstags stand nicht mehr viel auf dem Plan. WIr hatten Zeit alles zusammenzupacken und nach dem Mittag sind wir dann wieder zurück marschiert.

Freitag – Am Freitag stand eigentlich ein 10km Marsch auf dem Plan. Dies wurde aber kurzfristig geändert. Dafür hatten wir gute 3 Stunden Zeit unsere komplette Ausrüstung zu säubern, alles ordentlich in den Schrank zu räumen und die Stuben und Reviere zu putzten. Das hat soweit auch alles geklappt nur einer hatte weder Ausrüstung geputzt noch Rucksack ausgeräumt. Warum weiß man nicht so genau auf jeden Fall musste er etwas länger bleiben.

Somit ist eine weitere Woche der AGA vorbei und wir nähern uns dem Ziel der Beförderung. Die nächsten zwei Wochen werden wir noch mal ins grüne Wandern aber dann wird es nicht mehr so lustig wie diese Woche, wurde uns gesagt. Aber mehr dazu nächste Woche.