9. Woche – Eine Woche ohne Schlaf … ???

Der Wochenbeitrag kommt leider etwas verspätet. Das liegt daran das in der Kaserne das Internet nicht richtig funktioniert hat.

Es war wohl die anstrengendste Woche derzeit aber es hat auch eine Menge Spaß gemacht. Eine grüne Woche ist eine schöne Woche.

Montag – Einen schöneren Start in die Woche als dieses Mal kann man sich gar nicht vorstellen. Normal wird man so gegen 5 Uhr geweckt, aber diesmal hatten wir das große Glück schon um 4 Uhr geweckt zu werden und zwar vom Gruppenführer persönlich. Aber der lustige Part kommt erst. Es war nämlich ein kleiner Alarm. D.h. wir mussten im Dunkeln!!! uns anziehen und mit dem ganzen Gepäck (Koppel + Rucksack) in 5 min draußen stehen. Was los war wussten wir noch nicht aber wenn man noch müde ist denkt man über so was auch nicht so viel nach. Als dann endlich auch der letzte draußen angekommen war sind wir ein paar Meter gelaufen und unter einem Schleppdach wurden dann eine Vollzähligkeitskontrolle gemacht ob wir auch alles im Rucksack haben wie es auf dem Verpackungsplan steht.

Lustig wurde es erst jetzt. Ein paar Kameraden hatten nämlich gar nichts im Rucksack — das gab erst mal ein Echo 😉 — Während der Vollzähligkeit wurde natürlich jeder auf geschrieben der etwas vergessen hatte. Ja auch ich gehörte dazu. Ich hatte keine lange Unterhose eingepackt. Wäre das jetzt ein echter Alarm gewesen wäre ich bestimmt tot, weil die lange Unterhose ja überlebenswichtig ist. Nach dem fast jeder auf der Liste stand durften wir alles wieder in den Rucksack packen und es ging ab zum Frühstück.

Auf dem Tagesplan stand jetzt noch HiBa (Hindernisbahn). Das ist die tolle Strecke mit verschiedenen Hindernissen, die man aus den Dokus oder Filmen kennt. Da unsere Kaserne keine HiBa hat sind wir in die Nachbarkaserne gefahren und durften dort ohne und mit Waffen drüber und mit Koppel. Das war so eine kleine lustige Aktion. Lustig war das von den 10 Hindernissen 2 nicht verwendungsfähig waren. Somit mussten wir nur noch 8 bewältigen. Sehr cool fand ich die Holzwand. Eine 2m hohe Holzwand muss man mit Waffe und Koppel überqueren können. Ich dachte nicht das ich es schaffe aber es war doch einfacher als man denkt. Man verwendet zum Überqueren die Ähnliche Technik wie beim Hochsprung und da ich darin geübt bin war es vielleicht auch einfacher für mich.

Der Rest des Tages war eigentlich nicht mehr so spannend eher entspannend. Wir haben noch mal unsere Ausrüstung überprüft da es an nächsten Tag wieder ins Feld ging.

Dienstag bis Donnerstag – Wie letzte Woche waren wir auch dieses mal 3 Tage im Feld. Es wurde zu uns die Woche vorher schon oft gesagt dass es jetzt hart wird aber so im Nachhinein sag ich es war gar nicht so schlimm. Im Gegenteil es war wohl die beste Woche bist jetzt und es hat richtig Spaß gemacht. Lustig war auf jeden Fall das am Dienstag Nachmittag ein Reporter von einem Münchner Radio da war und den Zug begleitet hat.

Der Dienstag war zweigeteilt. Der Tag begann ganz normal und wir hatte unser Morgenritual (Antreten; Waschen; Frühstück; Putzen). Da wir wussten dass wir erst gegen Mittag los laufen werden waren wir gespannt was die Ausbilder am Vormittag mit uns machen. Zu unserem Unglück gab es eine Wiederholung der ABC Ausbildung. D.h. wir durften schön mit dem ganzen ABC-Schutz-Zeug + Koppel + Rucksack rum laufen. Es gibt doch nichts schöneres als den Vormittag mit ein wenig ABC zu verbringen. Nachdem wir das aber hinter uns gebracht haben konnten wir nach dem Mittag los laufen Richtung Biwak. Am Lager angekommen stand nicht mehr so viel auf dem Plan. Wir haben nur noch unsere Zelte aufgebaut und die Stellungen ausgebaut. Danach hieß es: Warten. Wartens auf die Dunkelheit. Das „Anstrengende“ sollte nämlich in der Nacht erfolgen. Streife laufen; Feuerwache; Alarmposten. Diese glorreichen Drei haben uns die Nacht versüßt. Aber was heißt das genau? Feuerwache erklärt sich ja noch von selbst: Man überwacht dass das Feuer nicht ausgeht. Die Streife dagegen ist schon etwas spannender. Man läuft im Zwei-Mann-Team eine vordefinierte Strecke ab und kontrolliert die verschiedenen Gruppenplätze und die Alarmposten ob alles in Ordnung ist. Der Alarmposten ist wohl das schlimmste. Man liegt zu Zweit in einer Stellung (also eigentlich ist es nur ein kleines Loch in der Erde 😉 ) und schaut Richtung Feind. Falls der Feind kommt können diese zwei Personen Alarm schlagen und die Gruppe wecken. Das Problem bei der Sache ist, dass man schnell selber einschläft. Aber schlafende Wachen nützen einem wenig!

Aber trotz dem strengem Wachbleiben hat uns der Feind überrascht und wir wurden zwei Mal in der Nacht angegriffen. Das war im Prinzip der lustige Teil an der Ausbildung. Mit ManMun gegen Feinde schießen die man ja doch nicht sieht, weil die eigenen Stellungen so scheiße waren. Wir lagen ein wenig bergauf und hatten vor uns nicht nur viel, hohes Gras sondern auch ein paar Bäume. Also wir sahen im Prinzip Null. Aber das macht ja nichts wir haben trotzdem lustig drauf los geschossen.

Nachdem wir unsere 1-2 Stunden schlaf bekommen hatten war der Mittwoch auch schon da. Mit einem kleinen Frühstück konnte der Tag beginnen. Zu unsere Überraschung stand etwas außergewöhnliches auf dem Plan. Wir wurden vormittags mit dem Bus wieder in die Kaserne gefahren (unser Zeug blieb am Lagerplatz) um dort 5-10ml Blut abgezapft zu bekommen. Warum? Na der SanBereich wollte unser Blut damit er unsere Blutgruppen bestimmen kann. Eigentlich sollte der Termin am kommenden Montag sein aber die lustigen Leute vom SanBereich wollten es jetzt machen. Und wenn der SanBereich was sagt dann muss das geschehen. Das fanden die Ausbilder nicht so lustig aber beschweren hilft da auch nichts. Nach einem Mittag in der Kaserne ging es dann auch wieder zurück. Aber was soll man mit einem angebrochenen Nachmittag tuen? Ganz klar … Schlafen. Wir durften 4 Stunden schlafen damit wir wieder fit für die Nacht sind.

Die Nacht lief ähnlich ab. Wir wurden angegriffen, haben ein wenig geschossen. Gegen 2 Uhr kam dann aber ein Funkspruch rein, dass der Fein überlegen sei und das alle Gruppen ausweichen müssen. Das hieß für uns Zelte einpacken im Dunkeln und Rucksack packen. Damit wir mit dem Gerödel Richtung Kaserne ausweichen können. Wir sind dann zwichen halb 4 und 4 angekommen. Danach durften wir die Waffen putzen, Waffen abgeben, Frühstücken und dann Schlafen.

Freitag – Ein geregelter Tag: Sport und Stuben Durchgang -> Dienstschluss 🙂

Veröffentlicht von Hans-Helge

Der studierte Informatiker arbeitet als Entwickler und Trainer bei ChurchTools und betreut neben eigenen Projekten einige andere Webseiten u.A. im ehrenamtlichen Bereich.

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