Chronobiologie – So tickt die innere Uhr

Ich höre in letzte Zeit weniger Podcasts, aber einer begleitet mich durch die Wochen. Die Tonspur Forschung (iTunes) von der LudwigMaximiliansUniversität München mit Annik Rubens. Annik stellt monatlich eine aktuelle Forschung an der LMU vor.
Eine Folge hat sich mit der Chronobiologie beschäftig und wie unsere innere Uhr unseren Alltag mitgestaltet. Die ganze Folge könnt ihr bei iTunes U nachhören.

Interessant finde ich aber ein Aspekt des Professors. Wie ja viele Wissen ist jeder Mensch unterschiedlich und so vielfältig wie die Menschheit ist, so ist es auch mit der inneren Uhr. Es gibt zwar ähnliche Uhren und zudem verändert sich diese auch im Leben. Babys haben ja z.B. einen ganz anderen Schlafzyklus als ein Erwachsener. Aber der interessante Punkt ist, der Professor sagt, dass die innere Uhr während der Pubertät komplett anders ist. Und er findet es grenzwertig Schüler um 8 Uhr in die Schule zuschicken. Denn laut der inneren Uhr ist es für einen Pubertierenden um 8 Uhr (äußere Uhr) gefühlt erst 24 Uhr (innere Uhr). Oder wie würde es einen Erwachsenen gefallen wenn der Wecker zwischen 0 Uhr und 2 Uhr klingeln würde und man müsste zur Arbeit?

Zudem bietet diese Abteilung der LMU einen Online Test an. Den kann man ausfüllen und bekommt dann per Mail ein PDF zugeschickt in dem einen seine eigene innere Uhr beschrieben wird und ob und wie man was ändern kann. Denn es gibt zwei Arten zwischen denen unterschieden wird: Die Lerche (Frühaufsteher) und die Eule (Langschläfer).

Mein Ergebnis sagt, dass ich im ’normalen Bereich‘ liege. In dieser Sparte befinden sich die meisten Menschen. Aber ich baue während der Woche ein Schlafdefizit von 30min auf,  welches ich aber ohne Probleme am Wochenende wieder aufholen kann.

Zudem sagst das PDF mir, dass wenn ich abends später ins Bett gehen will sollte ich mich vormittags mehr in Innenräumen und nachmittags mehr im Freien aufhalten. Denn unsere innere Uhr wird sehr stark vom Licht beeinflusst. Und Draußen ist es bekanntlich heller als drinnen.
Möchte ich aber stattdessen früher ins Bett gehen, muss ich es genau andersrum machen. vormittags draußen und nachmittags drinnen.

Es ist schon Interessant, wie weit wir in der Forschung schon sind, aber es gibt noch viele Bereiche in denen wir gerade mal einen Bruchteil wissen. Ich bin gespannt, wo das noch hinführt.

Veröffentlicht von Hans-Helge

Der studierte Informatiker arbeitet als Entwickler und Trainer bei ChurchTools und betreut neben eigenen Projekten einige andere Webseiten u.A. im ehrenamtlichen Bereich.

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2 Kommentare

  1. Danke für den Artikel, weil ich sonst gar nicht auf das Thema aufmerksam geworden wäre! Ich werde gleich mal diesen Test machen und ihn meinen Kollegen weiterleiten 😉
    Wie oft diskutiere ich mit meinen Kollegen. Grade eine kann es gar nicht verstehen, dass ich immer mit mir kämpfen muss, um immerhin pünktlich um 8 auf der Arbeit zu sein, während sie ja problemlos jeden Tag um 4:30 aufsteht, sich ums Frühstück und die Pferde kümmert und um 6:50 bereits im Büro ist.Ich begründe das immer mit „innere Uhr“ und „jeder Mensch ist da anders veranlagt“, aber leider kommt diese Diskussion schon nach wenigen Tagen erneut auf…

    1. Das kenne ich gut. Ich wurde bin einigen auch nie diesbezüglich verstanden. Aber komischerweise stehe ich jetzt oft früher auf als ich müsste. Z.b. könnte ich erst um 9h ins Büro kommen, aber ich stehe trotzdem um 6h auf um zwischen 7.30h und 8h da zu sein. aber dafür geh ich auch früher ins Bett.

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