Ich weiß seit ein paar Tagen kam hier keine Nachricht mehr. Ich muss euch aber leider enttäuschen, ich bin noch am Leben. Die Grundausbildung hat mich nicht geschafft – so schnell gebe ich nicht auf 😉 Ich bin nun schon ein paar Tage in meiner neuen Kompanie, möchte aber dennoch ein Fazit der AGA ziehen.
Ihr habt, sofern ihr meinem AGA-Tagebuch gefolgt seit, schon einen guten Einblick in eine Grundausbildung der Bundeswehr mitbekommen. Zum Schluss möchte ich aber noch ein paar Wort sagen.
Die erste Frage die man mir gestellt hatte in den letzten drei Monaten war: „Ist es eigentlich wirklich so hart?“ Natürlich beantwortet jeder die Frage individuell, aber ich für meinen Teil kann sagen es war nie wirklich hart. Ich dachte vor der AGA das es wohl eine der härtesten (körperlich gesehen) Zeiten werden wird. Ich bin ja noch nie der TOP Sportler gewesen aber ich hatte eine gewisse Kondition und war auch nicht total unsportlich. Das wusste ich natürlich und deshalb bin ich auch zur Bundeswehr gegangen um meinen Schweinehund zu überwinden und etwas mehr Sport zu machen – auch wenn es sehr anstrengend wird. Zum anderen wollte ich gerne mal meine Grenzen sehen um zu gucken wie weit ich selber komme und zu was ich in der Lage bin. Man gibt nämlich in vielen Dingen einfach zu schnell auf obwohl der Körper noch lange durch gehalten hätte. Es ist viel wert wenn man seine eigenen Grenzen kann (und das in vielerlei Hinsicht).
Also wie gesagt, es war nicht sonderlich hart. Deswegen stehe ich auch etwas gespalten zu meinem Fazit. Ich bin froh das ich gut durch gekommen bin aber auf der anderen Seite wollte ich ja meine Grenzen finden, die so leider nicht gefunden habe (was natürlich ein gutes Zeichen ist, d.h. ich bin noch zu viel mehr in der Lage).
Doch zum Abschluss sage ich, ich bereue es keinesfalls beim Bund zu sein. So einen Zivi-Job (egal was es ist) kann jeder machen. Und es hat auch irgendwie Spaß gemacht – man trifft einfach viele neue Leute und auch neue Freundschaften entstehen beim Bund. Wäre da Heim geblieben, sei es als Zivi oder sogar als Ausgemusterter, hätte ich diese tollen Leute nicht kennen gelernt. Ich bin es schade dass der Grundwehrdienst ab sofort nicht mehr statt findet, denn es war schon eine tolle Erfahrung und auch wenn man heutzutage schief angeguckt wird, wenn man sagt, ich habe gedient, so war es doch auch immer die Kameradschaft die das ganze so interessant gestaltet hat.