1. Woche beim Bund

cat_bundeswehr_150.pngWie die Zeit doch vergeht – jetzt bin ich schon über eine Woche beim Bund und schon so viel erlebt.

Ich will euch in diesen Artikel auf der einen Seite meine Erlebnisse beim Bund schildern aber auf der anderen Seite auch nicht jedes kleine Detail erklären und euch so langweilen. Deshalb sage ich einfach mal, wenn ihr etwas genauer wissen wollt dann schreibt mich einfach an oder kommentiert.

Ja, wie gesagt bin ich schon über eine Woche beim Bund. Was habe ich denn so gemacht bzw. wie hat alles angefangen?

Ich kam mit dem Zug am Do. den 1.7 in Ulm an und bin dann so gegen 11 Uhr in der Kaserne gewesen. Das war schon alles sehr interessant durch ein gut bewachtes Tor zu gehen 😉 aber ich habe es überlebt! Die Begrüßung in der Kaserne war jetzt nicht wirklich herzlich aber OK – wir sind ja schließlich nicht im Kindergarten. Ich musste dann erstmal viele Formulare ausfüllen und konnte dann schon die Bettwäsche und meine erste Kleidung (Sport anzug) entgegen nehmen und auf meine Stube (Es heißt beim Bund Stube und nicht Zimmer. Zimmer bekommt man im Puff ^^) gehen. Am zweiten Tag bekamen wir dann schon all unsere Ausrüstung. D.h. alle Feldanzüge, Dienstanzug, Jacken, Stiefel, ABC-Zeug, Schlafsack und Rucksack, etc. etc. Das ganze Zeug mussten wir aber in einer anderen Kaserne in Ulm besorgen, da dort das Lager war.

Allein in den ersten zwei Tage, wo noch alles neu und komisch war, wurden wir nicht geschont. Entweder wir wurden angeschrieben weil wir zu langsam waren und wir mussten schon die ersten Sachen lernen. (Auf das Geschreie komme ich gleich noch mal). Hier mal ein Tipp: Ich habe es schon mal erwähnt, aber ich betone es noch mal! Es hat mir echt geholfen das ich die Dienstgrade soweit schon konnte. Das ist das erste was man dort lernt und wehe man redet einen Vorgesetzten den falschen Dienstgrad an – dann gibt’s Haue ^^

Die erste richtige Woche war aber im Großen und Ganzen ganz angenehm. Ja genau ich sagte angenehm. All unsere Ausbilder sind im Prinzip total korekt und lustig. Solang wir gut mitarbeiten sind die Ausbilder auch nett und das veruschen wir natürlich beizuhalten. Hinzukommt das wir noch gar keinen Sport gemacht haben. Das durften wir noch nicht da wir erst Di. und Do. beim Arzt waren und ohne das OK vom Arzt dürfen die Ausbilder uns nicht sportlich beschäftigen. Also was macht man wenn man kein Sport machen darf? Ganz genau man macht theoretischen Untericht. Das bekommt man als Außenstehnder gar nicht so mit, aber jeder der zum Bund geht muss viel Untericht haben und alles lernen.

Wir wurden Belehrt was wir machen dürfen und nicht. Wir haben das Thema „Befehl und Gehorsam“ durch genommen und  auch „Politsche Bildung gehört dazu. Also es gibt viel zu lernen. Unteranderem haben wir schon eine theoretische Einweisung und Belehrung zum Schießen bekommen. Man lernt nämlich alle Waffen erst in der Theorie bevor man damit schießen darf – macht auch irgendwie Sinn, oder? Was aber am lustigsten ist … wir schreiben in unregelmäßigen Abständen Wochentests. Damit will man überprüfen ob wir auch was gelernt haben.

Neben dem Unterricht haben wir auch schon das Maschieren und die Meldungen gelernt. Man muss sich nämlich mit einem Bestimmen Satz melden, wenn man ein Dienstzimmer betritt bzw. wenn ein Vorgesetzer die Stube betritt. Das ist nicht schwer aber viele raffen es nicht und wer es nicht kann wird fertig gemacht oder wieder rausgeschickt. Zum Glück kann ich gut Auswenig lernen, da fällt mir sowas nicht so schwer. Dafür bin ich nicht so sportlich und werde beim Sporttest bestimmt nicht so gut abschneiden, aber mal sehn – das Ergebnis teile ich euch dann nächste Woche mit.

Zum Abschluss der ersten Woche haben wir noch einen „Eingewöhnungs-Marsch“ gemacht. D.h. 5km (ohne Gepäck) im angezogenen Tempo laufen (nicht joggen). Das war noch total leicht. Aber es gab doch Leute die konnten nach einem km nicht mehr und einer hat sich auch übergeben, soweit ich weiß. Da bin ich mal gespannt wie die den Sporttest bestehn bzw. die restlichen 13 Wochen überleben und en 40km Marsch zum Abschluss. Naja es gibt noch soviele Fragen und ich bin gespannt was noch auf mich zu kommt.

Ab nächster Woche lernen wir dann scho mal unsere Waffen kenne. Am Montag gehen wir im Simulator mit der P8 schießen und am Mi. werden wir das G36 kennen lernen.

Soviel erst mal von mir – ihr hört nächste Woche mehr von mir. Es würde mich auf jeden Fall mal interessieren was ich davon denk bzw. schreibt einfach mal einen kommentar 🙂

Veröffentlicht von Hans-Helge

Der studierte Informatiker arbeitet als Entwickler und Trainer bei ChurchTools und betreut neben eigenen Projekten einige andere Webseiten u.A. im ehrenamtlichen Bereich.

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2 Kommentare

  1. Ich fange am 1.10.2012 in der Edelweiß-Kaserne in Mittenwald an. Und ich wollte fragen, ob man am Wochenende dann nach Hause fahren darf?..Also auch gleich nach der ersten Woche. Und wie viele Sachen soll man mitnehmen (Klamotten ect.). 😉

    1. Hallo Herzog, erstmal ich finde es toll das du zur Bundeswehr gehst. Genieße die Zeit 😉

      Jetzt zu deinen Fragen: Ich würde nicht davon ausgehen, dass du gleich in den ersten Wochen am WE Heim darfst. Aber das hängt natürlich auch stark von euren Ausbildern und von euch Rekruten ab. Im Mittenwald geht es aber sicherlich ne Stufe härter zu als bei mir. 😉

      Wegen Klamotten würde ich mir nicht so viel Gedanken machen. Du wirst (wahrscheinlich wie ich) gleich in den ersten Stunden einen Trainingsanzug bekommen und in den ersten Tagen werdet ihr gleich eingekleidet. Du brauchst idR nur für die Anreise und Abreise (und ggf. etwas bequemes fals ihr mal Dienstunterbrechung haben solltet) zum anziehen. Also vermeide es mit einer riesen Reisetasche anzureisen. Du würdest den Großteil ungebraucht wieder Heim nehmen.

      Natürlich kann es inzwischen auch ganz anders sein. Denn erstens bist du in einer anderen Kaserne und zweitens gibt es die Wehrpflicht nicht mehr. Deshalb würde ich meine Hand nichts ins Feuer halten dafür.

      Ich wünsche dir aber viel Spaß 🙂

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