4. Woche – Feiertag, Lehrgang und Unterricht

Die letzte Woche war sehr Abwechslungsreich und kurzweilig.

Montag – Der Montag war sehr entspannt, den in Ulm war Schwörmontag –  Ein lokaler Feiertag. Laut einem Kameraden der in Ulm wohnt ist das wie Fastnacht nur ohne die Verkleidung – also alles sind besoffen um es auf deutsch zu sagen 😉 Aber das ist nicht das gute daran. Schön war es das wir nur bis 12 Uhr Dienst hatten und dann bis abends frei hatten. Vormittags hatten wir noch „Religions-Unterricht“. Aber obwohl wir in kath. und evang. getrennt wurden war es mehr ein Ethik-Unterricht. Ich bin aber erst später dazu gekommen weil ich morgens noch im SanBereich war um meine Dienstbrille anzumelden und das Atest meines Zivilarztes vorzulegen. Ich habe ja beim Joggen Knieprobleme und deshalb bin ich noch mal zum Arzt gegangen. Das war diesmal sehr enstpannt, denn ich kam zu einer Zivilärztin die in der Kaserne arbeitet. Sie hat mir dann unterschrieben, dass ich a) meine eigenen Sportschuhe tragen darf – und nicht die unbequemen von der Stange. b) meine Aktivbandage tragen darf und last but not least c) darf nach 5 km nach eigenen Ermessen weiter joggen. D.h. wenn mein Knie schmerzt muss ich nicht weiter joggen damit ich das Knie nicht total kaputt mache.

Beim warten auf den Arzt saß ich im Wartebereich und habe mich mit einem Mann unterhalten der einen kleinen Fahrrad Unfall hatte. Es stellte sich heraus das er Oberstleutnant. Auf meine Bemerkung „Respekt!“ meinte er nur bescheiden, das wäre kein Großes Ding. Den Dienstgrad bekommt man mit der Zeit. Wir haben uns dann noch über die Rekruten Ausbildung unterhalten und der Typ denkt genau so wie ich. Er meinte nur so, dass die Ausbildung mit dem Geschreie u.Ä. total falsch wäre. Wenn man beim 3. Mal die Waffe immer noch nicht zusammen bauen kann, dann kann man es auch nicht wenn man dabei angeschrieben wird. In der AGA sollte man eher menschlicher vorgehen. Ich fand das beeindruckend das es Bundeswehr Mitglieder gibt die so denken und auch keine Angst haben das offen zu sagen.

Dienstag –  Wie letzte Woche sind wir nochmal in die HiBuKa gefahren. Diesmal durfte dann auch unsere Gruppe im Simulator (AGSHP) schießen. Das war eigentlich sehr lustig (obwohl ich nicht wirklich gut abgeschnitten haben ;). Ich denke das Schießen bzw. Waffen allgemein sind nicht mein Ding. Ich habe andere Stärken in denen ich trumpfen kann. Nachmittags ging es dann noch mal ans G36  und wir haben es zerlegt und zusammengesetzt wie die Weltmeister. Dannach haben wir dann einen kleinen Wettkampf zwischen zwei Gruppen gemacht. Es gab einen Parcour mit jeweils 6 Stationen an denen eine P8 und ein G36 lagen. Man musste dann mit einem ca. 10kg schweren Sandsack dahin rennen (Strecke zwischen 50-100m) und dann beide Waffen entweder zusammensetzten oder zerlegen und dann weiter zur nächsten Station. Unsere Gruppe hatte mit großen Vorsprung gewonnen – Das war ganz schön, so ein kleines Erfolgserlebnis zu haben.

Mittwoch – Die Hälfte der Woche ist geschafft und es wurde etwas entspannter. Am Mi. sind wir mit dem Bus ins Gelände gefahren und haben dort den ganzen Tag einen Brandschutzlehrgang gehabt. Wir haben gelernt wie man eine brenende Person mit einer Decke löscht, wie man einen Flüssigbrand und einen Feststoffbrand bekämpft. Dazu haben natürlich die Theorie gelernt (also die verschiedenen Brandklassen und Feuerlöscher) und natürlich durften wir alle die Feuerlöscher benutzten und kennen lernen. Ich fand das total spannend, weil dies ist wohl eines der wenigen Dinge die man auch im Zivilen gut nutzten kann. Wann hat man im Zivilen schon einen Feuerlöscher in der Hand? Wir haben zwar zwei Feuerlöscher hier im Haus aber bis jetzt wusste ich nicht wirklich wie die Funktionieren geschweige denn ich habe sie ausprobiert. Abends hatten wir dann noch eine kleine Dienstunterbrechung – warum wir die bekommen haben weiß keiner aber bei sowas beschwert man sich natürlich auch nicht 🙂

Donnerstag – Der vorletzte Tag der Woche ist da und es wurde noch mal hart. Wir wurden nicht körperlich tüchtig sondern man hat uns mehrere Stunden in den U-Raum gesteckt und wir sollten noch mehr Theoretischen Unterricht haben. Zu Themen wie „Arbeitssicherheit“, „Wehrdiziplinarverordnung“ und anderen hatten wir die Chance einzuschlafen. Aber wehe einer ist wirklich eingeschlafen dann gab es ärger. Nach den harten Test des wach bleibens haben wir Sport gemacht. Ein wenig Joggen (ich denke es waren plus/minus 7km) und ein paar verzweifelte Versuche mit uns Krafttraining zu machen durften wir dann duschen gehen.

Freitag – Juhu es ist Freitag – ungefähr mit dieser Einstellung ist man in den Tag gestartet, aber die Freude wird einem auch schnell genommen, denn wir durften auch am Freitag noch mal in den U-Raum. Wir hatten noch einen Unterricht beim S2 (Sicherheitsbeauftragter). Er hat uns erklärt die Sicherheit innerhlabt und außerhalbt der Kaserne hergestellt wird und erhalten bleibt. Das war im Grunde sehr spannend, was für Techniken die Bundeswehr hat und es war doch einfacher wachzubleiben. Zum grönenden Abschluss sind wir noch schwimmen gegangen. Es wurde überprüft ob wir „schwimmen können“ – und wie stellt man sowas fest? Genau man muss 200m in min. 7 Minuten schwimmen können. (6 Minuten sind nötig für das deutsche Sportabzeichen). Es hat auf jeden Fall jeder geschafft – also alle können schwimmen ^^. Ich habe es in 4’28“ geschafft! Seit ihr schneller?

Veröffentlicht von Hans-Helge

Der studierte Informatiker arbeitet als Entwickler und Trainer bei ChurchTools und betreut neben eigenen Projekten einige andere Webseiten u.A. im ehrenamtlichen Bereich.

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