Das Web ist voller schöner Artikel und gerade im Englischsprachigen Raum gibt es viele Perlen. David Bisset hat nun einen Blog Post geschrieben indem er 5 Tipps gibt, wie man besser Fragen stellen kann auf WordCamps (Konferenzen).

Ich selber hatte ja auch schon auf einigen WordCamps das Privileg als Sprecher aufzutreten und kenne daher die Situation ganz gut. Am Schluss gibt es immer noch die ein oder andere Frage aus dem Publikum. Da ich die Tipps von David sehr gut finde und euch nicht vorenthalten möchte übersetze ich kurzerhand David’s Artikel hier, natürlich mit David’s Erlaubnis. Das nachfolgende ist somit lediglich meine Übersetzung und bleibt David’s geistiges Eigentum. Den englischen Original Post findet ihr hier auf davidbisset.com.


Es ist wieder die Zeit im Jahr. In einem Monat werden wieder viele WordPress Interessierte zum WordCamp US pilgern (welches dieses Jahr in Nashville stattfinden wird) und anderen Events (Ich [David] zum Beispiel werde das WordCamp Orlando besuchen im November). Daher dachte ich mir es wäre eine gute Zeit sich die Frage zu stellen „Wie stellt man Fragen auf WordCamps?“.

Es gibt zwei Situationen, wo Fragen auf einem WordCamp gestellt werden auf die ich mich hier fokussieren möchte: Das ist zum einen (1) am Ende eines Talks, also bevor der Sprecher / die Sprecherin den Raum verlässt, da der Zeitplan sagt, dass die Session vorbei ist. Und zweitens (2) während der State of the Word Session auf dem WordCamp US, wo Matt Mullenweg typischerweise Fragen aus dem Publikum beantwortet. Meine Tipps sind für beide Situationen anwendbar, mögen auch für andere Zeiten nützlich sein und einige sind vielleicht für wieder andere Situationen gar nicht zutreffend.

  1. Halte dich kurz. Ich glaube das ist die wichtigste Regel. Egal was du tust. Viele Fragen benötigen KEINE komplexe Hintergrundgeschichte. Sollte es doch nötig sein, dann frag dich, ob die wenigen Minuten live vor dem Publikum, die du hast, dafür der passende Rahmen sind. Oftmals finde ich es effektiver, wenn man eine Frage stellt, die dich näher der Antwort bringt (oder eine Frage auf die man einfacher beantworten kann) und DANN kannst du den Sprecher / die Sprecherin fragen, ob du ihm / ihr eine längere Version schicken kannst. Vielleicht. Auf jeden Fall solltest du deine Frage kurz halten und Rücksicht auf die kurze Zeit nehmen aus Respekt anderer Fragesteller und Fragestellerinnen gegenüber.
  2. Bereite dich vor. Ich glaube einige der eher ungeschickten Fragen sind die, die sich Leute spontan überlegen. Was vollkommen in Ordnung ist, aber nicht jeder kann das. Schreibe deine Fragen präzise auf eine Karte. Das ermöglicht es dir die Frage so klar wie möglich zu stellen.
  3. Stell dich nicht in den Fokus. Stelle deine Frage so, dass andere Zuhörer auch davon profitieren. Sicherlich hast du das schon mal gehört: Jemand stellt eine Frage über ein spezifisches Problem welches kein anderer (zumindest im Raum) hat. Andere gehen sogar soweit und fragen lediglich nach technischem Support. HALT! Frag dich, ob du das nicht nach dem Vortrag fragen kannst oder einer anderen Zeit.
  4. Ich habe Leute gesehen, die so viele Fragen wie möglich reinquetschen wollen („Meine zweite Frage ist … Und eine Folgefrage wäre …“). Manchmal ist das ok, manchmal ist es eher egoistisch um ehrlich zu sein. Sprecher / Sprecherinnen und andere Fragesteller / Fragestellerinnen erwarten in der Regel EINE Frage pro Person. Manchmal ist eine Frage genug auf die man sich noch konzentrieren kann.
  5. Lass andere auch Fragen stellen. Wenn niemand weiteres Fragen hat und Zeit übrig ist, dann kannst du ggf. eine weitere Frage stellen.

Ich bin voll und ganz für Publikumsbeteiligung auf WordCamps. Aber es gibt einige Regeln die logisch sind und respektiert werden sollten.

Ich möchte WordCamp dazu ermutigen einen Ort einzurichten (z.B. eine Happiness Bar oder einen separaten Raum), wo Sprecher / Sprecherinnen verfügbar sind nach dem Vortrag um weitere Fragen zu beantworten oder um sich privateren Fragen zu stellen. Dort können Leute dann die Chance nutzen um etwas längere oder persönlichere Fragen zu stellen.

Veröffentlicht von Hans-Helge

Der studierte Informatiker arbeitet als Entwickler und Trainer bei ChurchTools und betreut neben eigenen Projekten einige andere Webseiten u.A. im ehrenamtlichen Bereich.

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1 Kommentar

  1. Ich sehe es die ganze Zeit auf allen Konferenzen rund um die Welt – viele junge Männer und Frauen bereiten sich einfach nicht auf ihre Fragen vor und versuchen dann zu improvisieren. Und es sieht immer traurig aus.

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